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Die topographischen Konzepte des "Balkans" und des "Südens" waren für die Vorstellung des heteroslavischen Südostens Europas als ein einheitlicher Raum programmatisch. Als solcher wurde dieser auch wahrgenommen, als die gemeinschaftsbildenden Prozesse mit geo-kulturellen Verwerfungen einhergingen und zur Desintegration der politisch-territorialen Neuordnungen führten.
Der Entwurf, die Organisation und die Wahrnehmung des "Balkans" bzw. des slavischen "Südens" im langen 20. Jahrhundert sind Gegenstand dieser Studie. Darin werden die symbolischen und medialen Inszenierungen der entsprechenden Raumordnungen untersucht: Architekturen und Alltagsrituale, literarische und ikonographische Topoi sowie die kulturpolitische Rhetorik und kartographische Projektionen.
Insbesondere die interaktive Kartierung der Balkanhalbinsel und Südslaviens in Wissenschaft, Politik und Kunst, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, wirft Licht auf die kulturellen Leitfiguren dieses Raums – die Geoma(n)tiker, die visionären Vordenker und strategischen Vermesser des (südslavischen) Balkans.